pharma-kritik
Nebenwirkungen aktuell
- Autor(en): Natalie Marty
- pharma-kritik-Jahrgang 41
, Nummer 4, PK1073
Redaktionsschluss: 23. August 2019
DOI: https://doi.org/10.37667/pk.2019.1073
ANTICHOLINERGIKA
Der Neurotransmitter Acetylcholin ist bei vielen physiologischen Prozessen von Bedeutung. Zahlreiche in der Praxis bedeutsame Medikamente haben anticholinerge Eigenschaften. Wichtige Beispiele sind die bei Reizblase und Dranginkontinenz verwendeten Mittel - z.B. Oxybutynin (Ditropan® u.a.) -, einzelne Anti-Parkinsonmittel – z.B. Biperiden (Akineton® u.a.) – und das bei spastischen Magen-Darmproblemen verwendete Butylscopolamin (Buscopan®). Viele Antihistaminika, Antidepressiva und Neuroleptika verursachen anticholinerge Nebenwirkungen. Auch die inhalativ angewandten antimuskarinischen Mittel - z.B. Umeclidinium (Incruse Ellipta®) – können systemische anticholinerge Auswirkungen haben. Informationen zu den Anticholinergika: Collamati A et al. Aging Clin Exp Res 2016; 28: 25-35 Anon. Therapeutics Letter 2018 (113, July-August). https://www.ti.ubc.ca/2018/09/10/113-anticholinergic-antimuscarinic-drugs/ Anticholinerge Belastung Viele ältere Menschen leiden an mehreren Krankheiten und nehmen entsprechend zahlreiche Medikamente ein, darunter auch solche mit anticholinergen Wirkungen. Die anticholinergen Eigenschaften von gleichzeitig eingenommenen Wirkstoffen summieren sich zur sogenannten anticholinergen Belastung («anticholinergic burden»). Eine Autorengruppe hat einen Score speziell für in Deutschland verfügbare Medikamente erarbeitet. Von 504 beurteilten Wirkstoffen hatten 29 ausgeprägte anticholinerge Eigenschaften. Weitere 18 Wirkstoffe wiesen mässige und 104 schwache anticholinerge Wirkungen auf. Kiesel EK et al. BMC Geriatr 2018; 18: 239
Der Neurotransmitter Acetylcholin ist bei vielen physiologischen Prozessen von Bedeutung. Zahlreiche in der Praxis bedeutsame Medikamente haben anticholinerge Eigenschaften. Wichtige Beispiele sind die bei Reizblase und Dranginkontinenz verwendeten Mittel - z.B. Oxybutynin (Ditropan® u.a.) -, einzelne Anti-Parkinsonmittel – z.B. Biperiden (Akineton® u.a.) – und das bei spastischen Magen-Darmproblemen verwendete Butylscopolamin (Buscopan®). Viele Antihistaminika, Antidepressiva und Neuroleptika verursachen anticholinerge Nebenwirkungen. Auch die inhalativ angewandten antimuskarinischen Mittel - z.B. Umeclidinium (Incruse Ellipta®) – können systemische anticholinerge Auswirkungen haben. Informationen zu den Anticholinergika: Collamati A et al. Aging Clin Exp Res 2016; 28: 25-35 Anon. Therapeutics Letter 2018 (113, July-August). https://www.ti.ubc.ca/2018/09/10/113-anticholinergic-antimuscarinic-drugs/ Anticholinerge Belastung Viele ältere Menschen leiden an mehreren Krankheiten und nehmen entsprechend zahlreiche Medikamente ein, darunter auch solche mit anticholinergen Wirkungen. Die anticholinergen Eigenschaften von gleichzeitig eingenommenen Wirkstoffen summieren sich zur sogenannten anticholinergen Belastung («anticholinergic burden»). Eine Autorengruppe hat einen Score speziell für in Deutschland verfügbare Medikamente erarbeitet. Von 504 beurteilten Wirkstoffen hatten 29 ausgeprägte anticholinerge Eigenschaften. Weitere 18 Wirkstoffe wiesen mässige und 104 schwache anticholinerge Wirkungen auf. Kiesel EK et al. BMC Geriatr 2018; 18: 239
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Nebenwirkungen aktuell (23. August 2019)
Copyright © 2023 Infomed-Verlags-AG
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pharma-kritik, 41/No. 4
PK1073
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