pharma-kritik
Nicht nur Bisphosphonate verursachen Kieferknochennekrosen
- Autor(en): Etzel Gysling
- pharma-kritik-Jahrgang 42
, Nummer 5, PK1132
Redaktionsschluss: 31. Januar 2021
DOI: https://doi.org/10.37667/pk.2020.1132 - Bisphosphonate und Denosumab sind als Ursache von Kieferknochennekrosen bekannt. In einzelnen Fällen können aber auch nicht-antiresorptive Medikamente für diese Komplikationen verantwortlich sein, besonders in der Krebstherapie.
Kieferknochennekrosen sind eine bekannte Komplikation von Bisphosphonaten wie z.B. Zoledronsäure (Aclasta®, Zometa® u.a.).Dass auch Denosumab (Prolia®, Xgeva®) Ursache von Knochennekrosen sein kann, ist ebenfalls schon seit Jahren bekannt. Andere Medikamente können aber auch zu dieser Komplikation führen. Die daran beteiligten Mechanismen sind nicht restlos geklärt: lokale Entzündungen, Infektionen und Störungen der Immunabwehr und der Angiogenese sollen eine Rolle spielen. In vielen Fällen ist eine Zahnextraktion der Trigger für das Entstehen der Nekrose. Gemäss einer systematischen Übersicht sind mindestens 42 Krebskranke bekannt, bei denen nicht-antiresorptive Medikamente für eine Kieferknochennekrose verantwortlich angesehen wurden. Beteiligt waren verschiedene Elemente einer Krebstherapie (Angiogenese-Hemmer, Tyrosinkinase-Hemmer, Zytostatika u.a).1
In einer weiteren Studie wurden die Daten der australischen Arzneimittelbehörde auf Meldungen zu Kieferknochennekrosen überprüft. Unter den 419 Fällen von Kieferknochennekrose fanden sich 221, die unter Denosumab aufgetreten waren und 163 unter Bisphosphonaten (am häufigsten Zoledronsäure). An einigen Fällen waren neben den antiresorptiven noch weitere Medikamente wie z.B. Kortikosteroide beteiligt. Nur bei 14 Personen kamen keine antiresorptiven Medikamente als mögliche Ursache in Frage, sondern viele verschiedene Mittel, z.B. Adalimumab (Humira® u.a.) oder Lenalidomid (Revlimid®).2
Kieferknochennekrosen kommen also nicht nur unter anti-resorptiven Medikamenten vor. Im Einzelfall muss daher auch an andere Ursachen gedacht werden, besonders in der Krebstherapie.
In einer weiteren Studie wurden die Daten der australischen Arzneimittelbehörde auf Meldungen zu Kieferknochennekrosen überprüft. Unter den 419 Fällen von Kieferknochennekrose fanden sich 221, die unter Denosumab aufgetreten waren und 163 unter Bisphosphonaten (am häufigsten Zoledronsäure). An einigen Fällen waren neben den antiresorptiven noch weitere Medikamente wie z.B. Kortikosteroide beteiligt. Nur bei 14 Personen kamen keine antiresorptiven Medikamente als mögliche Ursache in Frage, sondern viele verschiedene Mittel, z.B. Adalimumab (Humira® u.a.) oder Lenalidomid (Revlimid®).2
Kieferknochennekrosen kommen also nicht nur unter anti-resorptiven Medikamenten vor. Im Einzelfall muss daher auch an andere Ursachen gedacht werden, besonders in der Krebstherapie.
Sie sind nicht eingeloggt.
Dieser Artikel ist passwortgeschützt und kann nur von pharma-kritik-AbonnentInnen gelesen werden.
Sie haben folgende Mögklichkeiten:
- Falls Sie bereits pharma-kritik-AbonnentIn sind, loggen Sie sich hier ein, oder verlangen Sie Ihre Login Daten hier.
- Sie können hier ein pharma-kritik Abonnement bestellen.
- Sie können diesen Text sofort für CHF 10.00 kaufen; Sie erhalten 24 Stunden Zugriff zur Online-Version.
Artikel mit Kreditkarte kaufen und sofort lesen!
Alternativ können Sie auch mit Paypal bezahlen:
Nicht nur Bisphosphonate verursachen Kieferknochennekrosen (31. Januar 2021)
Copyright © 2021 Infomed-Verlags-AG
Copyright © 2021 Infomed-Verlags-AG
pharma-kritik, 42/No. 5
PK1132
PK1132
Verwandte Artikel
Login-
Jahrgang 42 / 2020
Jahrgang 41 / 2019
Jahrgang 40 / 2018
Jahrgang 39 / 2017
Jahrgang 38 / 2016
Jahrgang 37 / 2015
Jahrgang 36 / 2014
Jahrgang 35 / 2013
Jahrgang 34 / 2012
Jahrgang 33 / 2011
Jahrgang 32 / 2010
Jahrgang 31 / 2009
Jahrgang 30 / 2008
Jahrgang 29 / 2007
Jahrgang 28 / 2006
Jahrgang 27 / 2005
Jahrgang 26 / 2004
Jahrgang 25 / 2003
Jahrgang 24 / 2002
Jahrgang 23 / 2001
Jahrgang 22 / 2000
Jahrgang 21 / 1999
Jahrgang 20 / 1998
Jahrgang 19 / 1997
Jahrgang 18 / 1996
Jahrgang 17 / 1995
Jahrgang 16 / 1994
Jahrgang 15 / 1993
Jahrgang 14 / 1992
Jahrgang 13 / 1991
Jahrgang 12 / 1990
Jahrgang 11 / 1989
Jahrgang 10 / 1988