Ich staunte nicht schlecht, als ich letzten Winter dieses Bild im Schloss Belvedere in Wien fand:

https://digital.belvedere.at/objects/2449/huldigung-an-jacquin-jacquins-denkmal

 

Ein heute unbekannter Maler malte es 1821 zur Huldigung des verstorbenen Botanikers. Es zeigt Pflanzen, welche Jacquin im Laufe seines Lebens beschrieben hat.

Jacquin reiste in jungen Jahren nach Westindien, um interessante Pflanzen für die kaiserlichen Gärten in Schönbrunn zu finden. Er war auch Professor für Chemie und Mineralogie an der Universität in Wien und Direktor des Botanischen Gartens. Er stand in Briefkontakt mit Carl von Linné und setzte sich für dessen Ordnungssystem auf dem Gebiet der österreichischen Monarchie ein. Er schrieb mehrere botanische Werke, u.a. die 5bändige Florae Austriacae.  Dieses Werk ist im Bibliothekskatalog NEBIS der ETH Zürich als Scan einsehbar:

https://blogs.ethz.ch/digital-collections/2012/04/13/nikolaus-joseph-von-jacquin-florae-austriacae-wien-1773-1778/

 

Ihm zu Ehren wurde z.B. eine Gattung von Orchideen (Jacquiniella) benannt. Mein Bild zeigt den Berg-Spitzkiel (Oxytropis jacquinii), aufgenommen am Wissmeilenpass im St. Galler Oberland. Weitere nach ihm benannte Arten sind Juncus jacqinii (eine Binse), Anthyllis montanus ssp. jacquinii (Berg-Wundklee)....