Interaktionen mit Oxycodon

  • Autor(en): Stefan Weiler
  • pharma-kritik-Jahrgang 45 , Nummer 5, PK1288
    Redaktionsschluss: 31. März 2024
  • Bei Krebskranken, die mit Oxycodon (Oxycontin® u.a.)behandelt werden, sind bei der Verordnung andererMedikamente die zahlreichen möglichen Interaktionen zubeachten.
Oxycodon (Oxycontin® u.a.) wird hauptsächlich durch CYP3A4 in Noroxy­codon und durch CYP2D6 in Oxy­morphon umge­wan­delt, was es an­fällig für pharmakokine­tische Arzneimit­tel­interak­tionen macht. In einer Unter­su­chung aus den Niederlan­den wurden die Apo­theken­auf­zeichnun­gen von Krebskran­ken analysiert, denen über min­­destens fünf aufei­nanderfol­gende Tage Oxycodon ver­ab­­reicht worden war. Ziel war es, die gleichzeitige Ein­nahme pharma­kolo­gisch re­levanter Sub­stanzen zu er­mit­teln. Insgesamt wur­de in 89% der 254 un­tersuchten Oxy­codon-Behand­lungsepiso­den mindes­tens eine Wech­sel­wirkung iden­tifiziert, wovon 83% als klinisch rele­vant ein­gestuft wurden. Die in­volvierten Sub­stanzen waren haupt­sächlich Analgetika wie Morphin, Fentanyl und Piri­tra­mid (in der Schweiz nicht er­hältlich) (14%), Psychophar­maka wie Oxazepam (Seresta® u.a.), Temazepam (Normi­son®) und Dia­zepam (Valium® u.a.) (12%), Anti­de­pressiva wie Ami­triptylin (Saroten® u.a.), Nortripty­lin (in der Schweiz nicht erhältlich) und Ci­talopram (Seropram® u.a.) (9%) so­wie Anti­histaminika wie Clemastin (Tavegyl®), Levocetirizin (Xyzal® u.a.) und Cetiri­zin (Zyrtec® u.a.) (8%). In 8% der Oxy­codon-Behand­lungs­episoden wurden sogar Dop­pel­inter­aktionen über CYP3A4 und 2D6 festgestellt.

Die Arzneimittelsicherheit von Krebskranken, die Oxy­co­don einnehmen, ist auch in der Schweiz ein wichtiges The­ma, da die Ver­kaufszahlen hoch sind und die thera­peuti­sche Breite der Substanz gering ist.

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Interaktionen mit Oxycodon (31. März 2024)
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pharma-kritik, 45/No. 5
PK1288
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