pharma-kritik
Antivirale Medikamente bei Grippe
- Autor(en): Etzel Gysling
- pharma-kritik-Jahrgang 45
, Nummer 3, PK1267
Redaktionsschluss: 30. November 2023
In einem ausführlichen Text des «Medical Letter on Drugs and Therapeutics» werden die Indikationen und der Nutzen von antiviralen Medikamenten bei Influenza beurteilt. Neuraminidasehemmer wie Oseltamivir (Tamiflu®) und Zanamivir (Relenza®) sowie Baloxavir (Xofluza®) vermögen die Dauer von grippalen Symptomen etwa um einen Tag zu verkürzen. Besonders wenn ein solches Mittel innerhalb von 48 Stunden nach Symptombeginn verabreicht wird, sollte es wirksam sein. Gemäss dieser nordamerikanischen Fachmeinung ist anzunehmen, dass antivirale Medikamente (frühzeitig verabreicht) bei gefährdeten Personen das Risiko von Komplikationen reduzieren. Als gefährdet werden insbesondere bezeichnet: Kinder unter 5 Jahren, Erwachsene über 65, Übergewichtige (BMI≥40 kg/m2), schwangere Frauen, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeinstitutionen und immunsupprimierte Personen. Wenn kurz vor einer Grippeimpfung antivirale Medikamente eingenommen wurden, ist mit einer reduzierten Wirkung der Impfung zu rechnen. Bei einer schwangeren Frau kann ein Neuraminidasehemmer indiziert sein, wenn sie nahen Kontakt zu einer Person hat, die an einem nachgewiesenen Influenzainfekt erkrankt ist.
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Antivirale Medikamente bei Grippe (30. November 2023)
Copyright © 2024 Infomed-Verlags-AG
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pharma-kritik, 45/No. 3
PK1267
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