Kortikoid-Langzeittherapie: Risiken

  • Autor(en): Etzel Gysling
  • pharma-kritik-Jahrgang 45 , Nummer 3, PK1266
    Redaktionsschluss: 30. November 2023
«La Revue Prescrire» hat die wichtigsten Regeln zusammengestellt, die bei der langfristigen Verabreichung von oralen Kortikosteroiden zu beachten sind. Die Risiken einer solchen Langzeittherapie sind beträchtlich; sie betreffen die verschiedensten Funktionen und Organe (Herz und Kreislauf, Muskeln und Skelett, Augen usw.). In allen Fällen ist wesentlich, dass mit der möglichst kleinsten Dosis und für die möglichst kürzeste Dauer behandelt wird. Die so behandelten Patientinnen und Patienten müssen orientiert sein, dass es zu einer Nebennierenrinden-Insuffizienz (mit Müdigkeit, Schwäche, Hypotonie) kommen kann und dass das Kortikosteroid nach längerer Anwendung nicht plötzlich abgesetzt werden darf. Möglichst vor der Kortikosteroid-Therapie soll der Impfstatus überprüft werden und allfällig nötige Impfungen nachgeholt werden. Die regelmässige Einnahme von Calcium und Vitamin D ist empfehlenswert, wenn auch nicht nachgewiesen ist, dass dies Frakturen verhütet. Ob auch eine Prophylaxe mit einem Bisphosphonat indiziert ist, sollte (in der Regel aufgrund des Densitometrie-Befundes) individuell entschieden werden.

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Kortikoid-Langzeittherapie: Risiken (30. November 2023)
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pharma-kritik, 45/No. 3
PK1266
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