• Orales Steroid: Keine Hilfe bei akuter Rhinosinusitis
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 26. Februar 2013

In einer in Holland durchgeführten Doppelblindstudie behandelte man 174 Personen mit einer akuten Rhinosinusitis peroral mit Prednisolon (30 mg/Tag) oder Placebo. Erlaubt war die zusätzliche Einnahme von Paracetamol und Xylometazolin-Nasenspray; auch Antibiotika und intranasale Steroide durften eingesetzt werden, sofern als unumgänglich betrachtet. Als primären Endpunkt bestimmte man das Verschwinden von Druckgefühl oder Schmerzen im Kopfbereich nach 7-tägiger Behandlung. In der Steroid-Gruppe war dies bei 63% der Fall, in der Placebo-Gruppe bei 56% – was keinen signifikanten Unterschied bedeutete.


  • Vitamin-C-Supplemente fördern Nierensteine
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 8. Februar 2013

Vitamin C – das unter anderem zu Oxalat abgebaut und im Urin ausgeschieden wird – erhöht das Nierenstein-Risiko, wenn es regelmässig in höherer Dosis eingenommen wird. Dies ist das Fazit einer Kohortenstudie, die bei über 23’000 schwedischen Männern durchgeführt wurde: Männer, die Vitamin-C-Supplemente verwendet hatten – als typische Dosis werden 1000 mg/Tag angegeben –, zeigten eine rund doppelt so hohe Nierenstein-Häufigkeit wie diejenigen in der Kontrollgruppe.


  • Tennisellbogen: ungünstiger Effekt durch Steroidinjektion
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 6. Februar 2013

Eine aktuelle Studie bestätigt die Erkenntnis, dass beim Tennisellbogen (Epicondylitis lateralis) Steroidinjektionen im langfristigen Verlauf mehr schaden als nützen. 165 Personen mit einem Tennisellbogen wurden auf vier Gruppen verteilt: die erste erhielt eine Injektion mit einem Steroid, die zweite mit Placebo, die dritte eine Injektion mit einem Steroid plus eine 8-wöchige Physiotherapie und die vierte Placebo plus Physiotherapie. Nach einem Jahr war mit der Steroidinjektion im Vergleich zu Placebo die Heilungsrate signifikant tiefer und die Rückfallhäufigkeit signifikant höher. Die Studie zeigte zudem, dass – wahrscheinlich entgegen dem allgemeinen Eindruck – auch eine Physiotherapie den Langzeitverlauf nicht signifikant beeinflusste.




  • Calcium und erhöhtes kardiovaskuläres Risiko
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 1. Februar 2013

In einem australischen Übersichtsartikel wird erneut betont, dass die weitverbreitete Gabe von Calcium nicht als harmlos anzusehen ist. Gemäss den Autoren (die zu diesem Thema auch schon Metaanalysen beigesteuert haben) steigert zusätzlich eingenommenes Calcium das Risiko eines Herzinfarktes um 25% und das eines Schlaganfalls um 15 bis 20%; die gleichzeitige Einnahme von Vitamin D hat darauf keinen verbessernden Einfluss. Gebe man 1000 Personen während 5 Jahren Calcium, könne man 3 Frakturen verhüten, müsse aber mit 6 Herzinfarkten oder Schlaganfällen rechnen. Im Artikel wird auch in Frage gestellt, dass eine Bisphosphonat-Behandlung obligat mit Calcium zu ergänzen sei. Klar zu befürworten sei die Calcium- und Vitamin-D-Gabe nur bei älteren Heiminsassen (wo ein Vitamin-D-Mangel häufig vorkommt) und bei einer Bisphosphonat-Therapie in Kombination mit einem Vitamin-D-Mangel.


Übersicht aus dem «Australian Prescriber»: Calcium and cardiovascular risks

Früherer BDN-Text zum Thema: Mehr Herzinfarkte durch Calcium

«infomed-screen»-Artikel zum Thema (nur mit Abonnement/Passwort zugänglich): Auch kombiniert mit Vitamin D erhöht Kalzium das kardiovaskuläre Risiko