Endokrine Behandlung beim Prostatakarzinom und osteoporotische Frakturen

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 6. Juni 2025

Die beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom durchgeführte androgenentziehende Therapie erhöht das Risiko von osteoporotischen Frakturen. Heute wird der Androgenentzug meist mit einem Zweitgenerations-Antiandrogen (Enzalutamid [Xtandi®], Apalutamid [Erleada®] u.a.) kombiniert. Gemäss einer retrospektiven Analyse – die sich auf Krankenversicherungsdaten von knapp 26’000 Männern stützte, die an einem Prostatakarzinom erkrankt waren – scheint diese Kombinationstherapie das Frakturrisiko noch mehr zu erhöhen: Verglichen mit einem alleinigen Androgenentzug ergab sich bei der Kombinationstherapie eine «Hazard Ratio» von 1,29 (1,04–1,61) für jegliche osteoporotische Frakturen und eine HR von 1,37 (1,06–1,75) für Wirbel-. Hüft-, Humerus- und Radiusfrakturen. Ausserdem bestätigte sich, dass mit zunehmendem Alter das Frakturrisiko ebenfalls ansteigt.

Volltext der Studie aus «Scientific Reports»: The impact of novel hormonal agents on fracture risk in prostate cancer patients: a nationwide population-based cohort study

Früherer BDN-Text zu den Zweitgenerations-Antiandrogenen: Unter Zweitgenerations-Antiandrogenen sind auch kardiovaskuläre Risiken erhöht

News: Endokrine Behandlung beim Prostatakarzinom und osteoporotische Frakturen (6. Juni 2025)
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