Das Gallengangsverlustsyndrom als Komplikation eines medikamenteninduzierten Leberschadens
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 25. Oktober 2024
Das sogenannte Gallengangsverlustsyndrom («Vanishing Bile Duct Syndrome») ist gekennzeichnet durch eine Zerstörung der intrahepatischen Gallengänge und Blockierung des Gallenflusses. Als pathophysiologischer Mechanismus wird eine T-Zell-vermittelte immunologische Dysfunktion vermutet. Im Blut findet man die Zeichen einer Cholestase; manchmal treten auch Symptome auf wie Pruritus, Müdigkeit oder Ikterus.
Ein Gallengangsverlustsyndrom kann unter anderem als Komplikation im Rahmen eines medikamentenbedingten Leberschadens auftreten. Die am häufigsten involvierten Medikamente sind Antibiotika, namentlich Aminopenicilline, Fluorochinolone, Cotrimoxazol (Bactrim® u.a.) und Azithromycin (Zithromax® u.a.).
Bericht der neuseeländischen Arzneimittelbehörde: Vanishing bile duct syndrome – a complication of drug-induced liver injury
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