Zweitgenerations-Antiandrogene: Risiko für kognitive Defizite, Müdigkeit und Stürze
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 5. September 2023
Zur endokrinen Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms stehen heute die sogenannten Zweitgenerations-Antiandrogene zur Verfügung, die als potenter gelten als die Vorgängersubstanzen. Sie hemmen entweder die Androgensynthese (Abirateron = Zytiga® u.a.) oder blockieren die Androgenrezeptoren (Apalutamid = Erleada®, Darolutamid = Nubeqa®, Enzalutamid = Xtandi®).
In einer Metaanalyse hat sich nun gezeigt, dass diese Zweitgenerations-Antiandrogene ein erhöhtes Risiko bedeuten für kognitive Einschränkungen (RR = 2,10 [1,30–3,38]), Müdigkeit und Erschöpfung (RR = 1,34 [1,16–1,54]) sowie Stürze (RR = 1,87 [1,27–2,75]).
Kurzform der Metaanalyse aus dem «JAMA Oncology»: Association of Second-generation Antiandrogens With Cognitive and Functional Toxic Effects in Randomized Clinical Trials
Früherer BDN-Text: Lungenfibrosen unter Apalutamid (Erleada®) und Enzalutamid (Xtandi®)
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