Allopurinol (Zyloric® u.a.): Keine Verbesserung der kardiovaskulären Prognose

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 4. März 2023

Es gibt Daten, wonach Allopurinol gewisse pathophysiologische Vorgänge so beeinflussen kann, dass sich daraus günstige Wirkungen auf Herz-Kreislauf-Risiken ableiten lassen. Diese Hypothese wurde in der randomisierten ALL-HEART-Studie untersucht. 5721 Personen mit einer koronaren Herz-, aber keiner bekannten Gichtkrankheit wurden auf zwei Gruppen verteilt: Die eine erhielt Allopurinol (300 oder 600 mg/Tag, abhängig von der Nierenfunktion); bei der anderen wurden ausser der üblichen Behandlung («Usual Care») keine spezifische Massnahmen durchgeführt. Der primäre Endpunkt setzte sich zusammen aus nichttödlichem Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie aus kardiovaskulär bedingtem Tod; die durchschnittliche Beobachtungszeit betrug knapp 5 Jahre. Pro 100 Personenjahre traten diese Ereignisse in der Allopurinol-Gruppe mit einer Häufigkeit von 2,47 auf, in der Kontroll-Gruppe waren es 2,37 – was einer «Hazard Ratio» von 1,04 (0,89–1,21) entsprach.

Volltext der Studie aus dem «Lancet»: Allopurinol versus usual care in UK patients with ischaemic heart disease (ALL-HEART): a multicentre, prospective, randomised, open-label, blinded-endpoint trial

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