Anaphylaktische Reaktionen durch Medikamente: Nichtsteroidale Entzündungshemmer und Betalaktame am häufigsten beteiligt
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 1. Juni 2021
In einer Beobachtungsstudie wurden 408 anaphylaktische Reaktionen ausgewertet, die von 2010 bis 2019 in der Allergieabteilung eines Madrider Spitals abgeklärt und als medikamenteninduziert eingestuft worden waren. In 46% der Fälle wurde ein nichtsteroidaler Entzündungshemmer als Auslöser identifiziert; innerhalb dieser Wirkstoffklasse verteilten sich die Fälle vor allem auf die heute nicht mehr eingesetzten Pyrazolone (60%) sowie auf die Arylpropionsäure-Derviate (35%), deren wichtigste Vertreter Ibuprofen (Brufen® u.a.) und Naproxen (Apranax® u.a.) sind. Hinter den nichtsteroidalen Entzündungshemmern folgen auf dem zweiten Platz die Betalaktam-Antibiotika (34%) und auf dem dritten die Fluorochinolone (6%).
Kurzform der Studie (Abstract 056 des diesjährigen Kongresses der «American Academy of Allergy, Asthma and Immunology»): Descriptive study of Anaphylaxis reactions induced by drugs in a referral hospital
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