Isradipin (Lomir®): Kein Schutz bei Morbus Parkinson

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 11. Mai 2020

Es gibt sowohl experimentelle als auch epidemiologische Daten, wonach Kalziumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ neuroprotektive Wirkungen besitzen würden und das Risiko eines Morbus Parkinson reduzieren könnten. Diese Hypothese wurde in einer klinischen Studie überprüft. 320 Patienten und Patientinnen, die sich in einem frühen, noch nicht behandlungsbedürftigen Stadium einer Parkinsonkrankheit befanden, erhielten doppelblind Isradipin (2-mal 5 mg/Tag) oder Placebo. Nach dreijähriger Behandlung fand sich beim primären Ergebnis, der Punktezahl bei der «Unified Parkinson’s Disease Rating Scale», kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Isradipin scheint somit – zumindest in der Dosis, wie in der Studie verabreicht – das Forschreiten einer Parkinsonkrankheit nicht verlangsamen zu können.

Volltext der Studie aus den «Annals of Internal Medicine»: Isradipine Versus Placebo in Early Parkinson Disease

News: Isradipin (Lomir®): Kein Schutz bei Morbus Parkinson (11. Mai 2020)
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