Östrogene bei postmenopausalen Hitzewallungen

  • m -- Nelson H D. Commonly used types of postmenopausal estrogen for treatment of hot flashes. JAMA 2004 (7. April); 291: 1610-20 [Link]
  • Zusammenfassung: Linda Nartey
  • infomed screen Jahrgang 8 (2004) , Nummer 8
    Publikationsdatum: 1. August 2004
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In dieser systematischen Übersichtsarbeit wurde die Wirksamkeit und die unerwünschten Wirkungen von konjugierten Östrogenen (Premarin®), Estradiol oral (z.B. Estrofem®) und Estradiol transdermal (z.B. Estraderm® TTS) miteinander verglichen. 32 randomisierte Studien wurden berücksichtigt; 14 Studien erfüllten die Kriterien für die Meta-Analyse. 

Die Studiendauer betrug meistens nur wenige Monate. Verglichen mit Placebo reduzierten die untersuchten Östrogen-Präparate die Anzahl Hitzewallungen signifikant um durchschnittlich etwa 20 pro Woche. Es konnte kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den verschiedenen Präparaten gefunden werden. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen waren Brustspannen und atypische vaginale Blutungen. Die Inzidenz unerwünschter Wirkungen konnte jedoch nicht verglichen werden, da sie meist unvollständig und in nicht-standardisierter Form berichtet wurden. Der Einfluss von zusätzlich verabreichten Gestagenen konnte an Hand der wenigen verfügbaren Studien ebenfalls nicht abschliessend beurteilt werden. 

Niedrig dosierte Östrogene bleiben in der Behandlung der postmenopausalen Hitzewallungen indiziert, auch nach Änderung der Empfehlungen zur langfristigen präventiven Hormonersatztherapie. In neuen Studien sollten vermehrt verschiedene Östrogenpräparate mit oder ohne Gestagene direkt miteinander verglichen werden.

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infomed-screen 8 -- No. 8
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Östrogene bei postmenopausalen Hitzewallungen ( 2004)