Sterben in den USA: unerfüllte Bedürfnisse
- a -- Teno JM, Clarridge BR, Casey V et al. Family perspectives on end-of-life care at the last place of care. JAMA. 2004 (7. Januar); 291: 88-93 [Link]
- Zusammenfassung: Markus Battaglia
- Kommentar: Andreas E. Stuck
- infomed screen Jahrgang 8 (2004)
, Nummer 5
Publikationsdatum: 1. Mai 2004 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Studienziele
Gute Sterbebegleitung wird dann erreicht, wenn die Betreuung im Spital oder Heim von emotionaler Unterstützung der Kranken und ihrer Angehörigen, gemeinsamer Entscheidungsfindung und respektvollem Umgang geprägt ist. Wichtig ist zudem eine gute Koordination der an der Betreuung beteiligten Institutionen und Personen. In dieser Studie wurde die Sicht von Angehörigen bezüglich Sterbebegleitung zu Hause oder in Institutionen untersucht.
Methoden
1'578 Angehörige von im Jahre 1998 in den USA Verstorbenen wurden telefonisch über die Qualität der Sterbebegleitung befragt, wobei die Sicht des Sterbenden im Vordergrund stand. Die Studienpopulation wurde aufgrund von für die USA repräsentativen Sterbekarten ausgewählt.
Ergebnisse
wei Drittel der Personen starben in Institutionen, ein Drittel zu Hause. Fast ein Viertel der Angehörigen gab an, dass die Sterbenden keine oder ungenügende Hilfe gegen Schmerzen und Atemnot erhielten. In Institutionen wurde die Schmerzbekämpfung schlechter beurteilt als bei der Betreuung zu Hause. Bei der Atemnot ergaben sich diesbezüglich keine Unterschiede. Die Hälfte der Angehörigen gab zudem an, dass die Sterbenden nur ungenügenden emotionalen Beistand erhielten und eine von vier Familien äusserte Bedenken zur ärztlichen Kommunikation bei medizinischen Entscheidungen. Im Vergleich mit der Heimbehandlung wurde die Behandlung in Heimen oder Spitälern auch in Bezug auf den respektvollen Umgang mit den Sterbenden deutlich schlechter beurteilt.
Schlussfolgerungen
Diese Studie zeigt, dass die Sterbebegleitung in amerikanischen Institutionen die Bedürfnisse der Sterbenden bezüglich Schmerzbekämpfung, Kommunikation und emotionaler Unterstützung ungenügend abgedeckt. Die Begleitung Sterbender zu Hause wurde von Angehörigen besser beurteilt, wobei auch hier noch Verbesserungen möglich wären.
Zusammengefasst von Markus Battaglia
Standpunkte und Meinungen
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