Niedrigdosierte Östrogene gegen Osteoporose?
- infomed screen Jahrgang 7 (2003)
, Nummer 10
Publikationsdatum: 1. Oktober 2003 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Können nach der Menopause eventuell niedriger dosierte Geschlechtshormone die Knochendichte verbessern, ohne dass sie die Risiken der bisher verwendeten Präparate mit sich bringen? In einer vergleichsweise kleinen randomisierten Studie (187 Frauen) wurde nach einer Antwort gesucht. Nach dem Zufall erhielten die gesunden, durchschnittlich 74 Jahre alten Frauen Placebo oder ein orales Estradiolpräparat (und alle 6 Monate zusätzlich ein Progesteron-Präparat). Die tägliche Dosierung von 0,25 mg entspricht einem Viertel der heute in der Hormonsubstitution verwendeten niedrigsten Estradioldosis. Alle Frauen erhielten ausserdem Kalzium und Vitamin D3.
In der Placebogruppe nahm während der dreijährigen Beobachtungszeit die Knochendichte je nach Messort leicht zu oder ab, in der Estradiolgruppe hingegen an allen Messorten zu (Unterschiede gegenüber Placebo signifikant). Unerwünschte Wirkungen waren in beiden Gruppen ähnlich häufig, zu vaginalen Blutungen kam es bei weniger als 10% der Behandelten.
Die Resultate dieser Studie sind durchaus ermutigend. Die Studie war aber viel zu klein, um mehr als Surrogatmarker- Effekte zu belegen, geschweige denn eine zuverlässige Abschätzung von Nutzen und Risiken von solchen Östrogen- Minidosen zu erlauben.
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