INTERNET CORNER: Weg von Google?
- Zusammenfassung: Etzel Gysling
- infomed screen Jahrgang 23 (2019)
, Nummer 3
Publikationsdatum: 31. Mai 2019 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Google ist vielleicht der mächtigste aller Internet-Giganten. Dank der äusserst beliebten Suchmaschine und den vielen anderen Angeboten vermag Google zu allen Leuten, die diese Dienste verwenden, eine unwahrscheinlich grosse Menge von Daten zu sammeln (und «auszuwerten»). Nun ist es allerdings so, dass man sich bei der Verwendung der Dienste formell mit der Nutzung durch Google einverstanden erklärt und zudem die Möglichkeit hat, via das «Google Dashboard» (https://pkweb.ch/2LA8M90) jederzeit bestimmte Dienste (und die dazugehörigen Berechtigungen) zu stoppen. Niemand ist verpflichtet, Google-Angebote zu verwenden. Da diese aber quasi immer auch Vorteile bieten, fällt es nicht leicht, alles zu unterbinden. Wer sich jedoch in drei essentiellen Bereichen – dem Browser, der Suchmaschine und der Mail – von Google trennen will, hat durchaus Chancen, sehr gute Alternativen einzusetzen.
Statt des von Google entwickelten Chrome-Browsers kann Firefox (https://pkweb.ch/2LHn1su) als Browser verwendet werden. Firefox offeriert praktisch alles, was man in Chrome findet, ist mindestens ebenso rasch und gehört zu einer unabhängigen Organisation (Mozilla Foundation: «internet for people, not profit»). Es gibt sehr viele andere Browser, wobei die meisten mehr oder weniger verwandt sind mit Chrome oder Firefox. Wer grossen Wert auf seine Privatsphäre legt, zieht vielleicht Brave (https://brave.com) oder Tor (https://pkweb.ch/2LzPTD5) vor.
Da die Suchmaschinen routinemässig Daten zu den Suchvorgängen und den dazugehörigen Personen sammeln, erscheint die Verwendung von «interessefreien» Suchmaschinen attraktiv. Hinsichtlich Datenschutz wird aktuell besonders StartPage (https://www.startpage.com) als vorbildlich bezeichnet. StartPage verwendet eigentlich die Google-Suche, indem es die gesuchten Begriffe anonymisiert an Google weitergibt. Daten der Anwenderin oder des Anwenders werden weder aufbewahrt noch weitergegeben. Als gut gilt auch DuckDuckGo (https://duckduckgo.com): auch hier wird gelobt, dass man keine «massgeschneiderten» Resultate erhält und deshalb nicht in einer sogen. Filterblase gefangen wird. Duckduckgo ist auch als Erweiterung zum Chrome- und Firefox-Browser verfügbar.
Wer nicht die Mailangebote der grossen Internetfirmen verwenden will, benützt am besten ein Mailprogramm auf dem eigenen Computer, mit dem die elektronische Post beim Internet-Provider (z.B. Swisscom/Bluewin) abgeholt und versandt werden kann. Thunderbird (https://www.thunderbird.net/) ist ein Beispiel eines kostenlosen und bewährten Mailclients. Auch eM-Client (https://www.emclient.com) ist gut und in der Basisversion gratis. Für das Smartphone benötigt man allerdings andere Mailprogramme.
Etzel Gysling
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