TELEGRAMM: Mehr koronare Ereignisse nach Bestrahlung wegen Brustkrebs

  • f -- Darby SC, Ewertz M, McGale P et al. Risk of ischemic heart disease in women after radiotherapy for breast cancer. N Engl J Med 2013 (14. März); 368: 987-98 [Link]
  • Zusammenfassung:
  • infomed screen Jahrgang 17 (2013) , Nummer 4
    Publikationsdatum: 20. August 2013
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Die Strahlentherapie nach einer Operation wegen eines Mammakarzinoms reduziert die lokale Rezidivrate, kann aber auch das Risiko für eine koronare Herzkrankheit (KHK) erhöhen. In dieser Fall-Kontroll-Studie erlitten 963 Frauen aus Schweden und Dänemark, die nach einer Operation wegen eines Mammakarzinoms prophylaktisch nachbestrahlt worden waren, im Vergleich zu 1'205 Kontrollen ohne Nachbestrahlung signifikant häufiger ein koronares Ereignis (Myokardinfarkt, koronare Revaskularisation, Tod infolge KHK). Die Rate an koronaren Ereignissen nahm pro Gray (Gy, Strahlendosiseinheit) linear um 7,4% zu. Das Risiko begann fünf Jahre nach der Strahlentherapie zu steigen und war während mehr als 20 Jahren nachweisbar. Dies galt für Frauen mit und ohne anamnestisch vorbestehender koronarer Herzkrankheit. Das Risiko für ein koronares Ereignis war aber für Frauen mit positiver Anamnese um den Faktor 6,7 höher (95% CI 4,4 – 10,2) als für Frauen ohne KHK. Das Risiko war nach Bestrahlung wegen eines linksseitigen Mamakarzinoms höher als nach rechtsseitigem Mammakarzinom, was bekannt und anatomisch gut zu erklären ist.
Telegramm von Niklaus Löffel

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infomed-screen 17 -- No. 4
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Mehr koronare Ereignisse nach Bestrahlung wegen Brustkrebs ( 2013)