Erhöhtes Krebsrisiko durch Computertomographien (Studie 2)
- a -- Berrington de Gonzalez A, Mahesh M, Kim KP et al. Projected cancer risks from computed tomographic scans performed in the United States in 2007. Arch Intern Med 2009 (14. Dezember); 169: 2071-7 [Link]
- Zusammenfassung:
- Kommentar: Etzel Gysling
- infomed screen Jahrgang 14 (2010)
, Nummer 2
Publikationsdatum: 1. März 2010 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Gemäss den Berechnungen basierend auf der Anzahl CT-Untersuchungen, die im Jahr 2007 in den USA durchgeführt wurden, muss mit 29'000 zusätzlichen strahleninduzierten Karzinomen gerechnet werden. Der Hauptteil geht zu Lasten der häufig durchgeführten Thorax- und Abdomen- Aufnahmen sowie der Spezialuntersuchungen mit hohen Strahlendosen. Ein Drittel der Karzinome sind auf CT-Aufnahmen, die im Alter zwischen 34 und 54 Jahren durchgeführt wurden, zurückzuführen. Zwei Drittel der Karzinome traten bei Frauen auf, wobei bei letzteren mehr CT-Aufnahmen durchgeführt worden waren als bei Männern.
Beide Studien zusammengefasst durch Bettina Wortmann
Zumal bei jungen Leuten sollten wir uns also gut überlegen, ob eine Computer-Tomographie (CT) wirklich indiziert ist. Im Übrigen gibt es zwei Strategien, wie sich die Strahlenbelastung durch CT reduzieren lässt. Die eine heisst ALARA («as low as reasonably achievable » – Verwendung der kleinsten sinnvoll erreichbaren Strahlendosis). Es gibt verschiedene Techniken, die es erlauben, eine ALARA-Strategie zu verfolgen. Diese Techniken sind im Bereich der Pädiatrie und bei der relativ strahlenintensiven koronaren CT-Diagnostik von besonderer Bedeutung. Die zweite Strategie heisst MRI («magnetic resonance imaging» – Kernspintomographie). Nicht selten wird der Entscheid zu Gunsten des einen Verfahrens (CT) oder des anderen (MRI) auf Grund der regionalen Verfügbarkeit der entsprechenden Geräte gefällt. Da in der Schweiz relativ viele MRIGeräte stehen, ist zu vermuten, dass bei uns die Strahlenbelastung vergleichsweise geringer ist.
Etzel Gysling
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