Pneumokokken-Impfung nützt nicht viel

Im November 2010 ist eine revidierte Fassung der Cochrane-Review zum Nutzen von injizierbaren Pneumokokken-Impfstoffen bei Personen mit chronisch-obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) erschienen.(1) Sie beruht auf insgesamt sieben Studien; zwei (ältere) Studien wurden mit dem Impfstoff mit 14 Pneumokokken-Serotypen, fünf neuere Studien mit dem Impfstoff mit 23 Pneumokokken-Serotypen durchgeführt. Im Vergleich mit den Kontrollgruppen war die Häufigkeit von Pneumonien in der Gruppe der Geimpften zwar etwas kleiner, der Unterschied aber nicht signifikant. Kein Unterschied fand sich auch in Bezug auf die Häufigkeit von Hospitalisationen, Notfallkonsultationen und kardio-respiratorischen Todesfällen. Der Nutzen dieser Impfstoffe müsste in weiteren grossen und randomsierten Studien nachgewiesen werden.

Kommentar

Mit dieser Cochrane-Review wird einmal mehr bestätigt, was wir in unserer Zeitschrift schon wiederholt festgehalten haben: dass nämlich der Nutzen der Pneumokokken-Impfung ungenügend nachgewiesen sei.(2) Man kann sich schon fragen, weshalb diese Impfung nach wie vor allgemein für Personen über 65 empfohlen wird. Das schweizerische Bundesamt für Gesundheit (BAG) beruft sich dabei auf eine mehr als 10 Jahre alte Publikation.(3) Dabei sind seither nicht nur die erwähnte Cochrane-Review, sondern auch eine weitere, von Schweizer Autoren verfasste Übersicht mit negativen Schlussfolgerungen erschienen.(4)

Standpunkte und Meinungen

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Pneumokokken-Impfung nützt nicht viel (14. Februar 2011)
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pharma-kritik, 32/No. 9
PK795
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