pharma-kritik
Behandlung des Reizdarmsyndroms
- Autor(en): Barbara Loeliger
- pharma-kritik-Jahrgang 38
, PK1009, Online-Artikel
Redaktionsschluss: 21. Februar 2017
DOI: https://doi.org/10.37667/pk.2016.1009 -
Die verschiedenen Formen des Reizdarm-Syndroms sind nicht einfach zu behandeln. Oft sind Medikamente nicht sehr wirksam. Primär empfiehlt sich der Versuch, mit gezielten diätetischen Massnahmen eine Besserung herbeizuführen. Im "Medical Letter on Drugs and Therapeutics" ist eine Übersicht zum Reizdarm-Syndrom erschienen, die hier zusammengefasst wird.
Mini-Übersicht
Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist gekennzeichnet durch chronische funktionelle Bauchbeschwerden wie krampfartige, brennende oder stechende Schmerzen, Druck- und Völlegefühl, Blähungen, Flatulenz und Stuhldrang. Je nach Symptomen kann man von einem RDS mit Obstipation (RDS-O), mit Durchfall (RDS-D) oder einem Mischtyp (RDS-M) sprechen. Zur Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie sind zahlreiche Fragen offen (1). So orientiert sich die Behandlung relativ unspezifisch an den Beschwerden. Dazu ist vor kurzem eine Übersicht in der unabhängigen Zeitschrift «The Medical Letter» erschienen, die im Folgenden zusammengefasst und ergänzt wird (2).
Diät
Neben einer sorgfältigen Information über die Ungefährlichkeit des RDS stehen – besonders in leichteren Fällen – diätetische Massnahmen im Vordergrund. Bei vielen Betroffenen werden die Beschwerden von bestimmten Nahrungsmitteln ausgelöst, wie z.B. von Milchprodukten, Zwiebeln, Bohnen, Kohl oder scharfen Gewürzen. In den letzten Jahren wurde eine besondere Diätbehandlung des RDS (sogen. «Low-FODMAP»-Diät, siehe Tabelle 1) propagiert. Trotz Hinweisen, dass eine «Low-FODMAP»-Diät das RDS-Beschwerdebild günstig beeinflussen mag, konnten aktuelle Meta-Analysen deren Wirksamkeit bisher nicht etablieren, da bisher kaum grössere randomisierte Studien durchgeführt worden sind (3). Auch ist zu bedenken, dass eine längerfristige strikte Einhaltung dieser Diät zu nutritionellen Defiziten und möglicherweise ungünstigen Veränderungen der Darmflora führt. Grundsätzlich sind deshalb individuelle Lösungen – z.B. das Weglassen einzelner «irritierender» Nahrungselemente – gefragt, was oftmals hilfreich ist.
Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist gekennzeichnet durch chronische funktionelle Bauchbeschwerden wie krampfartige, brennende oder stechende Schmerzen, Druck- und Völlegefühl, Blähungen, Flatulenz und Stuhldrang. Je nach Symptomen kann man von einem RDS mit Obstipation (RDS-O), mit Durchfall (RDS-D) oder einem Mischtyp (RDS-M) sprechen. Zur Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie sind zahlreiche Fragen offen (1). So orientiert sich die Behandlung relativ unspezifisch an den Beschwerden. Dazu ist vor kurzem eine Übersicht in der unabhängigen Zeitschrift «The Medical Letter» erschienen, die im Folgenden zusammengefasst und ergänzt wird (2).
Diät
Neben einer sorgfältigen Information über die Ungefährlichkeit des RDS stehen – besonders in leichteren Fällen – diätetische Massnahmen im Vordergrund. Bei vielen Betroffenen werden die Beschwerden von bestimmten Nahrungsmitteln ausgelöst, wie z.B. von Milchprodukten, Zwiebeln, Bohnen, Kohl oder scharfen Gewürzen. In den letzten Jahren wurde eine besondere Diätbehandlung des RDS (sogen. «Low-FODMAP»-Diät, siehe Tabelle 1) propagiert. Trotz Hinweisen, dass eine «Low-FODMAP»-Diät das RDS-Beschwerdebild günstig beeinflussen mag, konnten aktuelle Meta-Analysen deren Wirksamkeit bisher nicht etablieren, da bisher kaum grössere randomisierte Studien durchgeführt worden sind (3). Auch ist zu bedenken, dass eine längerfristige strikte Einhaltung dieser Diät zu nutritionellen Defiziten und möglicherweise ungünstigen Veränderungen der Darmflora führt. Grundsätzlich sind deshalb individuelle Lösungen – z.B. das Weglassen einzelner «irritierender» Nahrungselemente – gefragt, was oftmals hilfreich ist.
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Behandlung des Reizdarmsyndroms (21. Februar 2017)
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