- Erektionsstörungen durch Atorvastatin (Sortis® u.a.)
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 25. Mai 2024
Fallberichte (darunter auch solche mit positivem Reexpositionsversuch) bzw. eine Disproportionalitätsanalyse lassen vermuten, dass Atorvastatin Erektionsstörungen hervorrufen kann.
In der WHO-Datenbank beschreiben 24 Fälle eine erektile Dysfunktion, bei denen der Zusammenhang mit Atorvastatin als wahrscheinlich oder möglich eingestuft wurde.
Bei der französischen Nebenwirkungszentrale betrafen der 1,1% der Meldungen zu Statinen (Substanz nicht näher bezeichnet) eine erektile Dysfunktion, während dies bei anderen Medikamenten nur in 0,4% der Meldungen der Fall war.
Bericht der saudiarabischen Arzneimittelbehörde: Safety Signal of Atorvastatin and the Risk of Erectile dysfunction
- Lachgas als Freizeitdroge ‒ die Gefahren
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 12. Mai 2024
Lachgas (N2O, Distickstoffmonoxid) wird seit 180 Jahren als schwaches Anästhetikum medizinisch eingesetzt, mittlerweile aber auch als Freizeitdroge missbraucht, womit sich ein kanadischer Übersichtsartikel befasst hat.
Das für diesen Zweck verwendete Lachgas stammt meistens aus Patronen, wie man sie für Schlagsahne-Spender benötigt. Die Lachgas-Inhalation ruft eine kurzdauernde Euphorie, Enthemmung und Analgesie hervor.
Einzelne Lachgas-Inhalationen führen kaum zu ernsthaften Komplikationen, ausser dass sie mit einer Hypoxämie oder Kälteschäden im Mund und an den Händen verbunden sein können. Bei chronischer Anwendung verursacht Lachgas aber einen funktionellen Vitamin-B12-Mangel, wodurch neurologische und hamätologische Komplikationen drohen (periphere Neuropathie, Myelopathie, Enzephalopathie; Anämie). Besonders bei jungen Leuten mit solchen Symptomen bzw. einem Vitamin-B12-Mangel ist an einen Lachgas-Missbrauch zu denken.
Volltext des Übersichtsartikels aus dem CMAJ: Diagnosis and management of toxicity associated with the recreational use of nitrous oxide