• Interstitielle Nephritis durch Empagliflozin (Jardiance®)
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 21. Juli 2022

Spontanmeldungen an die Arzneimittelbehörden und Berichte in der Literatur lassen annehmen, dass Empagliflozin – das den Natrium-Glukose-Cotransporter-2 hemmt und beim Typ-2-Diabetes sowie bei Herzinsuffizienz eingesetzt wird – eine interstitielle Nephritis hervorrufen kann. Die Diagnose einer interstitiellen Nephritis liegt oft nicht auf der Hand, vor allem wenn unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Gewichtsabnahme im Vordergrund stehen.

Mitteilung der malaysischen Arzneimittelbehörde: Empagliflozin: Risk of Tubulointerstitial Nephritis

  • Medikamenteninduzierte sexuelle Störungen
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 14. Juli 2022

In einer Analyse befasste man sich mit allen Spontanmeldungen, die zwischen 2013 und 2019 bei der holländischen Arzneimittelbehörde eingegangen waren und eine medikamenteninduzierte sexuelle Störung (Libidostörung, erektile Dysfunktion u.a.) beschrieben hatten. Die meisten Meldungen betrafen selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) und weitere Antidepressiva. Andere häufig genannte Medikamente waren Statine, intrauterine Kontrazeptiva und Alphablocker. Ferner wurden bei verschiedenen Antihypertensiva Fälle von erektiler Dysfunktion beobachtet.

Kurzform der Studie aus «Drug Safety»: Drug-Induced Sexual Dysfunction: An Analysis of Reports to a National Pharmacovigilance Database

  • Ophthalmologische Nebenwirkungen durch Phosphodiesterase-5-Hemmer
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 7. Juli 2022

Wie eine Kohortenstudie zeigte, haben Männer, die wegen einer erektilen Dysfunktion regelmässig einen Phosphodiesterase-5-Hemmer wie zum Beispiel Sildenafil (Viagra® u.a.) verwenden, ein erhöhtes Risiko für gewisse ophthalmologische Nebenwirkungen; namentlich handelt es sich um eine seröse Netzhautablösung, um retinale Gefässverschlüsse und um eine ischämische Optikusneuropathie. Das relative Risiko einer solchen Nebenwirkung nimmt unter Phosphodiesterase-5-Hemmern um einen Faktor 1,85 (1,41–2,42) zu.

Kurzform der Studie aus «JAMA Ophthalmology»: Risk of Ocular Adverse Events Associated With Use of Phosphodiesterase 5 Inhibitors in Men in the US