Daten von zwei Fall-Kontroll-Studien sowie von einer Kohortenstudie zeigen, dass eine dermatologische Lokalbehandlung mit Steroiden mit einem signifikant erhöhten Risiko eines Typ-2-Diabetes assoziiert ist. Wie es scheint, nimmt das Risiko zu, je länger eine Steroidsalbe angewendet wird und je potenter das eingesetzte Steroid ist.

Publikation (Kurzform) der drei Studien aus «Diabetes Care»: Association Between Topical Corticosteroid Use and Type 2 Diabetes in Two European Population-Based Adult Cohorts

«pharma-kritik»-Nummer: Kortikosteroide zur lokalen Anwendung auf der Haut

In einer französischen Kohortenstudie zeigte sich, dass Personen mit Typ-2-Diabetes, die Diuretika erhalten, einem erhöhten Risiko von Durchblutungsstörungen am Unterschenkel ausgesetzt sind; so musste bei Diuretikabehandelten signifikant häufiger eine Amputation (HR 2,01 [1,14–3,54]) durchgeführt werden als in der Kontrollgruppe.
Diese Beobachtung steht im Einklang mit Daten zum SGLT2-Hemmer Canagliflozin (Invokana®), der über die Förderung der renalen Glukoseausscheidung diuretisch wirkt und ebenfalls das Risiko von Zehen- und Unterschenkelamputationen anzuheben scheint (Vermehrte Amputationen unter Canagliflozin).

Kurzform der Studie zu den Diuretika aus «Diabetologia»: Lower limb events in individuals with type 2 diabetes: evidence for an increased risk associated with diuretic use

Abemaciclib, ein Hemmer zyklinabhängiger Kinasen, kann bei gewissen Formen von fortgeschrittenen Mammakarzinomen eingesetzt werden. In Japan sind unter der Behandlung mit Abemaciclib schon 14 Fälle von interstitiellen Lungenkrankheiten gemeldet worden, seit das Medikament dort im letzten Spätherbst auf den Markt gekommen ist; bei 3 Frauen führte die Lungenerkrankung zum Tode.

Meldung der japanischen Arzneimittelbehörde: Serious Interstitial lung disease by abemaciclib

Übersicht zu Abemaciclib: Abemaciclib: a CDK4/6 inhibitor for the treatment of HR+/HER2− advanced breast cancer