• Steroide bei Schulterimpingement nicht besser als Physiotherapie
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 28. Oktober 2014

In einer randomisierten Studie wurde gezeigt, dass beim sogenannten Impingementsyndrom der Schulter – einem Sammelbegriff für Rotatorenmanschettenprobleme und Bursitiden – eine Kortikosteroid-Injektion im Langzeitverlauf nicht besser wirkt als Physiotherapie. 98 Patienten und Patientinnen wurden auf zwei Gruppen verteilt: in der einen injizierte man subakriomal mindestens einmal 40 mg Triamcinolonacetonid (Kenacort® u.a.), in der anderen verordnete man 6 Sitzungen Physiotherapie. Nach 1 Jahr fand sich in Bezug auf Schmerzen und funktionelle Einschränkungen zwischen den beiden Gruppen kein signifikanter Unterschied; in beiden Gruppen hatten sich die Beschwerden um rund 50% gebessert (und zwar bereits im ersten Monat).


  • Hydroxychloroquin (Plaquenil® u.a.): Keine Hilfe beim primären Sjögren-Syndrom
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 25. Oktober 2014

In einer Doppelblindstudie erhielten 120 Patientinnen und Patienten mit primärem Sjögren-Syndrom Hydroxychloroquin (400 mg/Tag) oder Placebo. Nach 24 Wochen wurde untersucht, wie sich Trockenheitsgefühl, Müdigkeit und Schmerzen verbessert hatten; damit der primäre Endpunkt als erreicht galt, musste bei zwei dieser drei Symptome eine mindestens 30%ige Reduktion angegeben werden. Dies war in der Hydroxychloroquin-Gruppe bei 17,9% der Behandelten und in der Placebo-Gruppe bei 17,2% der Fall, was keinen signifikanten Unterschied bedeutete.


  • Diclofenac (Voltaren® u.a.): In Kanada gilt neue Maximaldosis von 100 mg/Tag
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 20. Oktober 2014

In Kanada wird die empfohlene Maximaldosis von allen systemischen Diclofenac-Verabreichungsformen von 150 auf 100 mg pro Tag gesenkt. Der Grund liegt darin, dass höheren Diclofenac-Dosen ein ähnliches kardiovaskuläres Risiko innewohnt wie COX-2-Hemmern (siehe dazu auch BDN #539).


  • Erhöhen Benzodiazepine das Alzheimer-Risiko?
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 1. Oktober 2014

Eine Fall-Kontroll-Studie aus Kanada kommt zum Schluss, dass die Einnahme von Benzodiazepinen mit einem erhöhten Risiko behaftet ist, an einer Alzheimer-Demenz zu erkranken. Die Personen in der Fall-Gruppe – knapp 1800 Patienten und Patientinnen mit einer Alzheimer-Erkrankung – hatten in ihrem Leben signifikant häufiger Benzodiazepine verwendet als diejenigen der Kontroll-Gruppe («Odds Ratio» 1,51, 95% CI 1,36–1,69). Das Risiko korrelierte mit der kumulativen Dosis sowie mit der Halbwertszeit der eingesetzten Benzodiazepine.


Volltext der Studie aus dem «British Medical Journal»: Benzodiazepine use and risk of Alzheimer’€™s disease: case-control study