- Acetylsalicylsäure und Makuladegeneration
- Verfasst von: Etzel Gysling
- Datum: 26. Januar 2013
Gemäss einer australischen Kohortenstudie, die im JAMA Internal Medicine erschienen ist, tritt bei Personen, die regelmässig Acetylsalicylsäure (Aspirin® u.a.) einnehmen, häufiger eine altersabhängige Makuladegeneration auf. Von knapp 2400 Personen nahmen rund 11% Acetylsalicylsäure. Innerhalb von 15 Jahren betrug die kumulative Inzidenz der "feuchten" Makuladegeneration bei den Personen, die Acetylsalicylsäure nahmen, 9,3% - gegenüber 3,7% bei den Leuten, die keine Acetylsalicylsäure einnahmen. In einem begleitenden Kommentar wird unter anderem darauf hingewiesen, dass bei einer solchen Kohortenstudie wahrscheinlich "confounding factors" vorhanden sind, die sich durch verschiedene Korrekturmassnahmen nicht zuverlässig ausschliessen lassen. Deshalb wird vor voreiligen Schlüssen gewarnt, da der Nutzen einer kardiovaskulären Sekundärprophylaxe mit Acetylsalicylsäure doch recht gut gesichert ist. Das Studienresultat dürfe aber nicht einfach als belanglos angesehen werden, sondern müsse im Zusammenhang mit der Acetylsalicylsäure-Gabe mit einem weniger "evidenten" Nutzen in die Waagschale geworfen werden.
- Ergänzende Vitamine und Antioxidantien schützen nicht vor Herz-Kreislauf-Krankheiten
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 25. Januar 2013
Was sich in vielen Einzelstudien immer wieder abgezeichnet hat, liegt jetzt als «gesammeltes Wissen» in einer Metaanalyse vor: zusätzlich eingenommene Vitamine oder Antioxidantien schützen nicht vor Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Anwenden lässt sich diese Aussage namentlich auf die Vitamine A, B6, B12, C, D, E, auf β‑Caroten, Folsäure und Selen.
- Rhabdomyolyse unter Risperidon (Risperdal® u.a.)
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 18. Januar 2013
Die kanadische Arzneimittelbehörde hat insgesamt fünf Meldungen zu Rhabdomyolysen erhalten, die sich unter Risperidon ereignet hatten; in vier Fällen wurde ein positiver «Dechallenge» notiert. Dies erinnert daran, dass unter atypischen Neuroleptika isolierte Rhabdomyolysen vorkommen können, die nicht im Zusammenhang mit einem malignen neuroleptischen Syndrom zu sehen sind.
- Dabigatran (Pradaxa®): Bei künstlichen Herzklappen kontraindiziert
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 4. Januar 2013
Dabigatran, eines der neuen Medikamente zur oralen Antikoagulation, soll nicht bei künstlichen Herzklappen eingesetzt werden. Diese Einschränkung beruht auf dem Ergebnis einer klinischen Studie, in der bei Patienten und Patientinnen nach einer Herzklappen-Operation unter Dabigatran mehr thromboembolische Ereignisse (Schlaganfälle, Klappenthrombosen u.a.) und Blutungen auftraten als unter Warfarin.