Prostatakarzinom operieren? (Studie 1)
- r -- Bill-Axelson A, Holmberg L, Ruutu M et al. Radical prostatectomy versus watchful waiting in early prostate cancer. N Engl J Med 2005 (12. Mai); 352: 1977-84 [Link]
- Zusammenfassung: Urspeter Masche
- Kommentar: Silke Gillessen
- infomed screen Jahrgang 9 (2005)
, Nummer 7
Publikationsdatum: 1. Juli 2005 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
695 Männer, bei denen ein lokalisiertes Prostatakarzinom diagnostiziert worden war und die weniger als 75 Jahre zählten, wurden per Zufallsprinzip auf zwei Gruppen verteilt: in der einen wurde eine radikale Prostatektomie durchgeführt, während man in der anderen keine spezifische Therapie vorsah («watchful waiting»). Nach einer medianen Beobachtungszeit von etwas mehr als 8 Jahren waren von den operierten Männern 30, von den nicht-operierten 50 infolge des Prostatakarzinoms gestorben. Andere Todesursachen waren in beiden Gruppen ungefähr gleich häufig. Extrapoliert man die Daten auf einen Verlauf von 10 Jahren, so ergibt sich in der Prostatektomie-Gruppe eine krankheitsspezifische Mortalität von 9,6% und eine Gesamtmortalität von 27,0%, in der «watchful-waiting»-Gruppe von 14,9% bzw. 32,0%. Auch das Risiko einer lokalen Tumorprogression sowie von Fernmetastasen war in der Prostatektomie-Gruppe signifikant geringer.
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