Wenn in unseren Breitengraden die ersten Schneefälle bis in die Niederungen angesagt sind, tauchen in den Blumenhandlungen die Proteen auf und erinnern daran, dass auf der Südhalbkugel Sommer ist.

Der schwedische Naturforscher Carl von Linné hat die Pflanze 1735 nach Proteus, dem Gott des Feuers benannt, der seine Gestalt ändern konnte. Die Vielfalt der Proteagewächse ist noch weit grösser als Linné ahnen konnte: 1'700 Arten in 62 Gattungen kennt man heute. Das Verbreitungsgebiet der Familie erstreckt sich über die ganze Südhalbkugel mit Schwerpunkten in Australien, Madagaskar und Südafrika.

Die abgebildete Königs-Protea ist die Nationalblume Südafrikas. Sie wächst in der westlichen Kapprovinz (Cederberge, Kaphalbinsel) von Meeresniveau bis 1'500 m, in einem Habitat, welches in Südafrika Fynbos genannt wird. Diese „Hartlaubgewächse“ sind durch Behaarung und andere Strategien an das Leben im Trockenen angepasst.

Die bei uns erhältlichen Pflanzen stammen nicht aus der Natur, sondern werden auf Farmen gezüchtet und nach Europa und Amerika exportiert.