Hedera ist der lateinische Name für die Pflanze, welchen schon die alten Römer verwendeten, und helix bedeutet spiralig. Der Efeu ist ein kletternder, immergrüner Strauch, der bis 20 m hoch werden kann. Er ist der einzige Vertreter der Familie Araliaceae in unseren Breitengraden – die Familie kommt vor allem in den Tropen vor.

Die Blüten sind unscheinbar und bieten im September und Oktober Nahrung für Bienen, also in einer Zeit, in der das Angebot an Nektar sehr gering ist. Die Früchte reifen über den Winter und entwickeln sich bis zum Frühling zu schwarzen Beeren. Die Samenverbreitung geschieht durch Vögel, welche die Beeren fressen und die Samen über den Kot ausscheiden.

Interessant sind die unterschiedlichen Blattformen: junge Triebe mit den Haftwurzeln haben drei- bis fünflappige Blätter. Die erwachsenen Sprosse tragen die Blüten (später Beeren) und haben ungeteilte ovale bis rhombische Blätter. Efeupflanzen können bis über 400 Jahre alt werden.

Der Efeu ist kein Schmarotzer, schadet also dem Baum nicht – und eine mit Efeu bewachsene Mauer bietet vielen Insekten, Vögeln und anderen Tieren Unterschlupf.

Der Efeu ist in ganz Europa von den Ebenen bis in mittlere Bergstufen verbreitet, auch in der Schweiz.
Sämtliche Pflanzenteile des Efeus sind auf Grund des Saponingehalts giftig. Naturheilkundler kennen schon lange die heilende Wirkung der Pflanze: Efeublätter finden Verwendung in Mitteln gegen Bronchitis; sie werden gerne in der Kinderheilkunde eingesetzt.