Wenn man im März durch die Buchenwälder des Sottoceneri streift, kann man neben Primel, Blaustern, Nieswurz, Immergrün und Lerchensporn auch diese schöne Lilie finden.

Auf den ersten Blick meint man, es mit einer Cyclame (Alpenveilchen) zu tun zu haben, doch gehört der Hundszahn zu den Liliengewächsen. Er hat eine charakteristisch zahnartig gebogene Zwiebel, woher sich auch der Name ableitet. Oft werden Nebenzwiebeln ausgebildet und die Art ist daher relativ leicht zu vermehren und zu kultivieren.

Der Hundszahn wird 10 - 25 cm hoch. Auffallend sind die 2 grund- und gegenständigen Laubblätter mit den charakteristischen grünen Flecken. Die Blüten sind rosa (manchmal weiss), innen am Grund gelb und oft nach aussen gebogen und zurückgeschlagen. Die Staubblätter sind grauschwarz.

Das Vorkommen in der Schweiz beschränkt sich neben dem Südtessin auf den Kanton Genf. An einigen Orten, z.B. im Kanton Neuenburg wurde versucht, die Pflanze anzusiedeln – mit geringem Erfolg.

Das Verbreitungsgebiet der Hundszahn-Lilie ist gross, es reicht von Portugal über Spanien, Frankreich und Italien bis Nordgriechenland (ein isoliertes Vorkommen im Kaukasus). Sie wächst vor allem in Laubwäldern der kollinen Stufe, steigt aber z.B. in der Grigna (östlich des Comersees) bis auf 1'700 m.
Die Pflanze ist überall selten und steht unter strengem Naturschutz.