Joseph Banks gilt als der 1. «Reisebotaniker». Er stammte aus reichem Haus und finanzierte sich seine Teilnahme an der 1. wissenschaftlichen Reise von James Cook (1768 – 1771) aus der eigenen Tasche. Schwerpunkt dieser Reise war die Entdeckung von Neuseeland – der Nachweis, dass es sich um 2 Inseln handelt – und Australien. Banks brachte von dieser Reise 1300 Herbarbelege neuer Arten mit und gilt zu Recht als der Vater der Flora Australiens.

Nach seiner Rückkehr wurde er (inoffiziell) Direktor der Königlichen Gärten in Kew und amtete von 1778 bis 1820 als Präsident der Royal Society. Er korrespondierte mit vielen europäischen Naturforschern. Auf seine Initiative hin wurden nicht nur Garten- sondern auch Nutzpflanzen aus den britischen Kolonien gesammelt und in andere Länder verpflanzt. Mit dem englischen König Georg III. war er freundschaftlich verbunden und initiierte den weiteren Ausbau von Kew Garden.

Die Gattung Banksia aus der Familie der Proteagewächse ist ihm zu Ehren benannt (das Bild zeigt Banksia coccinea, die Scharlachrote Banksie). Eine Ähnlichkeit mit südafrikanischen Proteagewächsen ist offensichtlich, gilt doch diese Familie als Beweis dafür, dass es einmal einen Südkontinent Gondwana gab, aus dem Südamerika, Afrika, Australien (und Indien) entstanden sind.