Die bekannte Heilpflanze passt sehr gut zum Monat Juni: Der deutsche Name bezieht sich nämlich auf den Johannistag (24. Juni) – und um die Zeit der Sommersonnenwende beginnt das Johanniskraut zu blühen. Neben  dem Echten Johanniskraut (Hypericum perforatum) gibt es ca. 450 Arten in der Gattung Hypericum, welche fast weltweit verbreitet sind.

Der Artname H. perforatum kommt von den Blättern der Pflanze: hält man sie gegen das Licht, erscheinen sie durch die eingelagerten Öldrüsen wie durchlöchert. Die wichtigste Anwendung des Johanniskrautöls gegen Depressionen ist schon seit der Antike bekannt. Die Pflanze wird landwirtschaftlich angebaut, kommt aber auch wild in der ganzen Schweiz an Waldrändern und in Trockenwiesen vor.

Mein Foto zeigt aber nicht diese Art, sondern das sehr seltene Quirlblättrige Johanniskraut. Die Blätter sind nadelförmig und stehen zu 3 bis 5 in Qirlen am Stengel. Hypericum coris hat das Hauptverbreitungsgebiet in den Südalpen – meine Aufnahme stammt aus dem Valle Maira im Piemont. In der Schweiz gibt es wenige Vorkommen in der Zentral- und Ostschweiz.