Die Schuppenwurz ist ein Vollparasit, d.h. sie bezieht ihre Nährstoffe von einer Wirtspflanze und produziert selbst kein Chlorophyll. Sie schmarotzt auf Wurzeln von Buchen, Erlen oder Hasel, kommt also in (feuchten) Laubmischwäldern der kollinen und montanen Stufe vor. Das Verbreitungsgebiet reicht von Europa über Russland bis nach China und Japan. In der Schweiz ist sie auf der Alpennordseite verbreitet, aber nicht häufig, im Tessin ist sie selten. Die Schuppenwurz gehört zur Familie der Orobanchaceae (Sommerwurzgewächse), welche nach neuer Taxanomie neben der Sommerwurz auch Halbschmarotzerpflanzen wie Wachtelweizen, Augentrost, Läusekraut und Klappertopf umfasst.

Die Pflanze ist weiss bis blassrosa, mit wenigen kleinen, schuppenförmigen Blättern. Der unterirdische Teil ist ein sogenanntes Rhizom, das bis 2 Meter lang und 5 Kilogramm schwer sein kann. Die Schuppenwurz kommt erst im Alter von ca. 10 Jahren zur Blühreife, vorher lebt sie im Verborgenen. Die Blüten enthalten Nektar und werden von Hummeln besucht. Die Blütezeit ist März bis April.

Obwohl die Pflanze recht selten ist, steht sie seltsamerweise nicht unter Naturschutz – vielleicht weil sie zu wenig „schön“ ist?