Die Vogelbeere wird auch Eberesche genannt, ist aber nicht mit den Eschen verwandt. Lediglich die unpaarig gefiederten Blätter erinnern an die Esche.

Der Baum ist in Europa und Asien in den gemässigten Zonen verbreitet und wird bis 15 Meter, als Einzelbaum ohne Konkurrenz bis 25 Meter hoch. In der Schweiz kommt er in allen Landesgegenden und zwar von der kollinen bis in die subalpine Stufe vor. Er ist bezüglich Feuchtigkeit, Nährstoffgehalt und Säuregrad des Bodens anspruchslos, wächst in Laub- und Nadelwäldern und steigt in den Alpen bis zur Baumgrenze. Wegen seiner Robustheit wird er auch als Gartengehölz oder Alleebaum angepflanzt.

Die Gattung Sorbus gehört zur Familie der Rosengewächse und umfasst in unserer einheimischen Flora ausserdem noch den Mehlbeerbaum (mit verschiedenen Arten), den Speierling und die Zwergmispel (einen alpinen Zwergstrauch).

Die namensgebenden rot-orangen Beeren werden von den Vögeln gerne gefressen. Mit dem Kot der Vögel werden die Samen verbreitet (sogenannte Ornithochorie).

Die gekochten Beeren sind auch für den Menschen essbar, sie haben einen hohen Vitamin C-Gehalt. In manchen Gegenden wird auch Konfiture und Schnaps daraus gemacht.

Das Foto stammt aus dem Aletschwald im Wallis auf 1'900 Meter Seehöhe (nach einem frühen Schneefall).