• Hautulzera durch Methotrexat
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 28. August 2022

Hautulzerationen sind eine mögliche Komplikation einer Behandlung mit Methotrexat. Für einen Übersichtsartikel wurden 114 solche Fälle zusammengestellt, die bereits in der Literatur publiziert worden waren. In den meisten Fällen war Methotrexat wegen einer Psoriasis(arthritis) oder rheumatoiden Arthritis verschrieben worden. Im Detail wurden die Hautveränderungen als «epidermale Nekrose/Nekrolyse», als «Erosionen innerhalb psoriatischer Plaques» oder als «lokalisierte Ulzerationen» beschrieben. Als begünstigende Faktoren für Hautulzerationen scheinen erhöhte Methotrexat-Spiegel zu wirken, zum Beispiel durch eine inadäquate Dosis oder eine eingeschränkte Nierenfunktion, sowie eine ungenügende Folsäure-Substitution.

Kurzform der Übersicht aus dem «American Journal of Clinical Dermatology»: Methotrexate Cutaneous Ulceration: A Systematic Review of Cases

  • Alpträume durch Montelukast (Singulair® u.a.)
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 24. August 2022

Wie auch schon darauf hingewiesen, kann Montelukast Alpträume und andere neuropsychiatrische Nebenwirkungen verursachen. In der WHO-Nebenwirkungs-Datenbank beschreiben 32% der Meldungen zu Montelukast eine psychiatrische Reaktion; darunter finden sich 1118 Fälle, in denen Alpträume genannt wurden. Häufig waren die Alpträume begleitet von anderen Symptomen wie Aggressionen, Angst, Depressionen oder Schlaflosigkeit. Für fünf der betroffenen 1118 Personen waren die Symptome so belastend, dass sie Suizid begingen; bei weiteren 87 Personen traten schwere Suizidgedanken auf.

Volltext des Artikels aus «Drug Safety»: Montelukast and Nightmares: Further Characterisation Using Data from VigiBase

Früherer BDN-Text: Neuropsychiatrische Nebenwirkungen unter Montelukast (Singulair® u.a.)

  • Hospitalisationen wegen Nebenwirkungen tendieren zu Wiederholung
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 21. August 2022

Gemäss einer retrospektiven Studie besteht bei Personen, die wegen einer Medikamenten-Nebenwirkung hospitalisiert werden müssen, ein signifikant erhöhtes Risiko, dass wiederum eine zur Hospitalisation führende Medikamenten-Nebenwirkung eintritt. Das Wiederholungsrisiko einer Medikamenten-Nebenwirkung – sei es eine gleich-, sei es eine andersartige – ist im ersten Jahr nach Spitalentlassung um das 4-fache, im fünften Jahr immer noch um das 2½-fache erhöht.
Die Studie lässt zudem vermuten, dass es eine individuelle Empfindlichkeit gegenüber Medikamenten-Nebenwirkungen gibt, für die verschiedene Faktoren verantwortlich zu sein scheinen.

Volltext der Studie aus dem «International Journal of Environmental Research and Public Health»: Persistence of Adverse Drug Reaction-Related Hospitalization Risk Following Discharge

  • Veränderung der Haarstruktur durch Erlotinib (Tarceva®)
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 16. August 2022

Erlotinib, ein Tyrosinkinase-Hemmer zur Behandlung des fortgeschrittenen nichtkleinzelligen Lungenkarzinoms, scheint als eine seltene Nebenwirkung Veränderungen der Haarstruktur hervorrufen zu können. Die holländische Arzneimittelbehörde hat knapp zwei Dutzend Fälle zusammengestellt, bei denen sich unter einer Therapie mit Erlotinib Kopfhaar oder Wimpern kräuselten bzw. lockig wurden.

Mitteilung der holländischen Arzneimittelbehörde: Erlotinib and hair texture abnormal