Bevacizumab (Avastin®) erhöht Thromboembolierisiko

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 14. September 2016

In einer Metaanalyse bestätigte sich, dass Bevacizumab – ein monoklonaler Antikörper zur Behandlung von fortgeschrittenen Kolorektal- und anderen Tumoren – das Thromboembolierisiko erhöht. Zusammengefasst worden waren 22 Studien, die sich mit der Therapie von Kolorektalkarzinomen befasst hatten. Thromboembolien waren unter Bevacizumab bei 9,9% und in den Kontrollgruppen bei 7,5% der Behandelten aufgetreten, was ein relatives Risiko (RR) von 1,33 (95% CI 1,19–1,49) bedeutet. Der Unterschied war sowohl bei venösen Ereignissen (RR 1,24 [1,09–1,42]) als auch bei arteriellen (RR 1,63 [1,16–2,28]) signifikant. Unter Umständen empfiehlt sich deshalb bei einer Bevacizumab-Behandlung eine Thromboembolieprophylaxe.

Volltext der Metaanalyse aus «American Health & Drug Benefits»: Thromboembolic Events Associated with Bevacizumab plus Chemotherapy for Patients with Colorectal Cancer: A Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials

News: Bevacizumab (Avastin®) erhöht Thromboembolierisiko (14. September 2016)
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