Mehrheit der neuen Krebsmedikamente bleibt Beweis eines verbesserten Gesamtüberlebens schuldig

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 16. Dezember 2015

Die Zulassung von neuen Krebsmedikamenten findet meistens auf der Basis von Surrogat-Endpunkten (z.B. Ansprechrate, progressionsfreies Überleben) statt; von den Behörden wird dann geraten oder verfügt, dass mit zusätzlichen Studien auch ein Nutzen bezüglich Gesamtüberlebensrate nachgewiesen werden muss.
Zwei Autoren haben hierzu eine aktuelle Zusammenstellung verfasst. Zwischen 2008 und 2012 wurden in den USA 54 neue Krebsmedikamente zugelassen, 36 anhand von Surrogat-Endpunkten (davon 15 in einem beschleunigten Zulassungsverfahren). Nach einer Beobachtungszeit von 4,4 Jahren (Median) ergab sich folgender Stand: Bei 5 Medikamenten war unterdessen dokumentiert worden, dass sie auch die Gesamtüberlebenszeit verbessern; bei 18 Medikamenten war es nicht gelungen, eine Verbesserung bei der Gesamtüberlebenszeit zu zeigen; und bei den restlichen 13 Medikamenten bestand weiterhin Unklarheit über die Auswirkungen aufs Gesamtüberleben.

Link zum «Research Letter» aus dem «JAMA Internal Medicine» (Volltext nur mit JAMA-Abonnement zugänglich): Cancer Drugs Approved on the Basis of a Surrogate End Point and Subsequent Overall Survival –€ An Analysis of 5 Years of US Food and Drug Administration Approvals

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