Blutbildveränderungen unter oral verabreichtem Terbinafin (Lamisil® u.a.)

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 25. August 2006

Die australische Arzneimittelbehörde erinnert daran, dass als schwere Nebenwirkungen einer antimykotischen Therapie mit oral verabreichtem Terbinafin neben Hepatotoxizität und Hautreaktionen auch Blutbildveränderungen auftreten können. Von den 663 Nebenwirkungsmeldungen zu Terbinafin, die bislang in Australien gesammelt wurden, beschreiben 7 eine Agranulozytose, 7 eine Neutropenie und 2 eine Panzytopenie. In den meisten Fällen manifestierte sich die Blutbildveränderung nach einer Behandlungsdauer von 4 bis 6 Wochen und bildete sich nach Absetzen von Terbinafin rasch zurück; bei einer Patientin entwickelte sich allerdings ein tödlicher septischer Schock. Wenn man Terbinafin länger als einen Monat verschreibt, ist es ratsam, auf mögliche Symptome einer Neutropenie wie Fieber oder Halsschmerzen hinzuweisen. Bericht aus dem "Australian Adverse Drug Reactions Bulletin":
http://www.tga.gov.au/adr/aadrb/aadr0608.htm#a3

News: Blutbildveränderungen unter oral verabreichtem Terbinafin (Lamisil® u.a.) (25. August 2006)
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