Nutzen von Vitamin D-Derivaten bei chronischer Niereninsuffizienz bleibt unbewiesen

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 15. Februar 2008

(UPM) Bei chronischer Niereninsuffizienz wird üblicherweise ein Vitamin D-Derivat (z.B. Calcitriol = Rocaltrol® u.a.) verordnet, um der renalen Osteodystrophie zu begegnen. Der Nutzen dieser Massnahme bleibt allerdings zweifelhaft, wie eine aktuelle Metaanalyse zeigt. So erhöhen Vitamin D-Derivate das Risiko einer Hyperkalzämie sowie -phosphatämie und vermögen die Parathormon-Konzentration im Durchschnitt nicht signifikant zu senken. Auch "harte" Endpunkte wie Gesamtmortalität, Frakturrate, Auftreten von Knochenschmerzen oder Häufigkeit von Parathyroidektomien scheinen sich mit Vitamin D-Derivaten nicht beeinflussen zu lassen. Abstract der Metaanalyse aus den "Annals of Internal Medicine":
http://www.annals.org/cgi/content/abstract/147/12/840

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