Intraartikulär verabreichte Hyaluronsäure hat bei Kniearthrose keinen klinisch relevanten Nutzen

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 21. April 2005

In einer Metaanalyse wurden 22 placebokontrollierte Studien zusammengestellt, in denen Personen mit einer Kniearthrose wiederholte intraartikuläre Injektionen mit Hyaluronsäure oder -derivaten erhalten und sich die Verlaufskontrollen zum Teil bis zu einem Jahr erstreckt hatten. Mit Hyaluronsäure wurden Schmerzen in Ruhe um 1 bis 9%, Schmerzen während oder nach einer Belastung um 1 bis 7% reduziert (ermittelt auf einer 10 cm messenden visuellen Analogskala); obschon teilweise signifikant, sind diese Unterschiede geringer als das, was bei der Angabe einer Schmerzlinderung üblicherweise mit "etwas besser" bezeichnet wird. Auch die Gelenksfunktion vermochte Hyaluronsäure nicht signifikant zu beeinflussen. Häufiger als in den Kontrollgruppen traten bei den Hyaluronsäure-Behandelten zwar harmlose, aber unangenehme Nebenwirkungen auf wie Schmerzen an der Injektionsstelle. Volltext der Metaanalyse aus dem "Canadian Medical Association Journal":
http://www.cmaj.ca/cgi/content/full/172/8/1039

News: Intraartikulär verabreichte Hyaluronsäure hat bei Kniearthrose keinen klinisch relevanten Nutzen (21. April 2005)
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